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Dieser Bericht ist ein Advertorial

Heute möchte ich euch ein tolles Therapiegerät vorstellen, das ich bei der ISPO 2018 kennenlernen durfte und das mich ziemlich begeistert hat!

Ich bin ein großer Fan von einfachen und unkomplizierten Trainingsmethoden, die man selbstständig und ohne viel Aufwand in den Alltag einbauen kann.

Der Decmpressit-Gurt erfüllt diese Kriterien und ist darüber hinaus für Patienten mit chronischen Rückenleiden eine ernstzunehmende Therapie-Alternative zur Operation.

Rückenschmerzen sind ein großes Volksleiden

Rückenschmerzen sind die Volkskrankheit Nummer 1. Fast jeder leidet in seinem Leben einmal daran. Chronische Rückenprobleme sind einer der häufigsten Gründe, warum Menschen sich in Fitnessclubs einschreiben. Denn Ärzte empfehlen als wichtigste Maßnahme: „Machen Sie mehr Sport!“

Bewegung, vor allem die Kräftigung der Rumpfmuskeln, welche die Wirbelsäule stützen, hilft nämlich, wieder eine aufrechte und ergonomische Haltung einnehmen zu können und die Wirbelsäule in dieser korrekten Position zu stabilisieren.

Menschen mit Rückenschmerzen haben bei Sport oft Bedenken

Doch was tun, wenn bereits ein pathologisches Problem wie ein Bandscheibenvorfall oder eine Abnutzung der Wirbelgelenke (Facettensyndrom) involviert ist? Bewegung ist gerade hier besonders wichtig, kann aber oft mit Schmerzen verbunden sein und wird von Patienten dann häufig nicht durchgeführt.

Prinzipiell solltest du bei länger bestehenden Rückenschmerzen immer zuerst einen Arzt aufsuchen und diese abklären. In Folge hat ein Zehnerblock Physiotherapie noch niemandem geschadet und auch regelmäßiges Krafttraining oder der Besuch von Groupfitness-Klassen wie Zumba, Bodyshape und Co konnten bei vielen meiner Kunden schon Wunder bewirken, trotz anfänglicher Schmerzen.

Bleiben die Schmerzen jedoch trotz Sport bestehen, kann das sehr demotivierend sein.

Der Decompressit-Gurt kann Rückenschmerzen lindern

Ed Soliman, Firmenchef von Decompressit, demonstriert die Grundposition Squat mit seinem Slingtrainer

Fotocredit: decompressit.net

Decompressit-Slingtrainer in unterschiedlichen Variationen für die Wirbelsäulen-Entlastung

Fotocredit: decompressit.net

Das Sportgerät, das ich euch heute vorstellen möchte, findet genau hier seine Anwendung. Benutzt man es zusätzlich neben spezifischer Rumpfkräftigung, können Schmerzen und viele Beschwerden ohne Operation ausgeheilt werden. Und das war für mich mal eine Ansage!

Decompressit nennt sich der unspektakulär aussehende Gurt, den der Erfinder Ed Soliman bei der ISPO 2018 vorgestellt hat. Auch das Prinzip, nach welchem der Slingtrainer wirkt, ist simpel erklärt: Wirbelsäulen-Dekompression durch Schwerkraft. Dafür muss ich aber kurz ausholen und euch erklären, was die häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen sind.

Wie kommt ein Bandscheibenvorfall zustande?

Bandscheiben-Probleme spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Rückenschmerzen. Die Bandscheiben, die man sich als Gel- oder Wasserkissen vorstellen kann, fungieren als Stoßdämpfer und trennen die Wirbelkörper voneinander, damit die Nervenwurzeln der einzelnen Wirbel nicht aneinandergedrückt werden und um die Beweglichkeit der Wirbelglieder zu garantieren.

Abgeschwächte Muskeln und Fehlhaltungen sind die größten Feinde unserer Bandscheiben. Es kommt zu einseitigen Belastungen, wodurch die Versorgung der Bandscheiben nicht mehr gewährleistet werden kann. Sie trocknen aus, ihre Höhe verringert sich, die Wirbel wandern näher zueinander und der feste, fasrige Außenring der Bandscheibe kann sogar Risse bekommen, durch die der gelartige Bandscheiben-Kern nach außen gegen die Nervenwurzel gedrückt wird (-> ein Bandscheibenvorfall). Starke Schmerzen sind die Folge.

Welche anderen Ursachen gibt es für Rückenschmerzen?

Röntgenbild einer Wirbelkörper-Verschiebung im Kreuz

Fotocredit: decompressit.net

Degenerierte Bandscheiben, also Bandscheiben, deren Höhe generell oder auch nur auf einer Seite abnimmt, müssen jedoch nicht immer zum Worstcase „Bandscheibenvorfall“ führen. Einige der allgemeinen Symptome, die wir wahrscheinlich alle schon das ein oder andere Mal erlebt haben, sind:

  • Steifheit und Einschränkung der Wirbelsäulenbeweglichkeit
  • Verspannte Muskeln um die problematische Wirbelregion

Auch eine Verschiebung einzelner Wirbelkörper (Spondylolisthesis oder Retrolisthesis) oder der Verschleiß der Wirbelgelenke (Facettensyndrom) ist möglich. Es gibt zahlreiche medizinische Zustände, um die es hier aber nicht im Detail gehen soll.

Die Symptomatiken von Wirbelsäulenproblemen sind eng verzahnt und oft führt eine Beschwerde zur nächsten. Bei fast allen spielen jedoch die Bandscheiben eine wortwörtlich „tragende“ Rolle.

Kann dein Körper Bandscheiben selbst wieder aufbauen?

Bis zu einem gewissen Grad, ja. Das macht er bereits dein Leben lang täglich, während du schläfst. Die Bandscheiben haben keine Blutgefäße, daher werden sie durch Flüssigkeit aus den Wirbelkörpern mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.

Dieser Austausch funktioniert jedoch nur, wenn sich die Wirbelsäule in einer gestützten Position fühlt (wie wir z.B. sie beim Liegen haben) und die Muskeln um die Wirbelsäule dadurch komplett entspannen. Durch dieses Loslassen wird die Wirbelsäule gedehnt, der Abstand der Wirbel vergrößert sich und der Stoffwechselvorgang der Bandscheiben „Nährstoffe aufnehmen – Toxine ausleiten“ beginnt. Wachstumshormone, die wir im Schlaf ausschütten, unterstützen diesen Regenerationsprozess, sodass wir am Morgen nach dem Aufstehen tatsächlich etwa 2-3 cm größer sind als Abends.

Spinale Dekompression stimuliert den natürlichen Heilungsprozess der Bandscheiben

Wirbelsäulen-Dekompression macht sich laut Theorie nun diesen „Regenerations-Reflex“ zunutze, indem die Wirbelsäule in gestützter und entspannter Position durch moderate Krafteinwirkung sanft auseinandergezogen, also gedehnt wird. Der Abstand zwischen den Wirbeln vergrößert sich – so wird das strapazierte Bandscheibengewebe entlastet, die Aufnahme von Flüssigkeiten, Sauerstoff und Nährstoffen wird erleichtert. Der natürliche Bandscheiben-Stoffwechselprozess wird also stimuliert.

In den USA hat sich „Spinal Decompression“ bereits als sanftes, schonendes Verfahren bei Bandscheibenproblemen etabliert – umfassende klinische Studien zu Wirkungen und Risiken sind leider noch ausständig. Meist wird die Behandlung mit motorisierten Bänken durchgeführt, auf denen der Patient liegend fixiert wird. Bestimmte Bewegungen der Bank (ziehend, kippend usw.) dehnen dann die Wirbelsäule punktgenau.

Die Entwickler solcher Geräte können oft überzeugende Case-Studies vorweisen. Die Methode ist schmerzfrei, vorgewölbte Bandscheiben bilden sich wieder zurück, die Mehrheit der Patienten ist nach etwa 20 halbstündigen Behandlungen beschwerdefrei. Die Wirbelkörper werden durch den Zug auch wieder in ihrer korrekten Position ausgerichtet.

Mit dem Decompressit-Slingtrainer kann man spinale Dekompression selbst durchführen

Auch im deutschsprachigen Raum gibt es bereits medizinische Dekompressions-Anwendungen auf derartigen Bänken (beispielsweise SpineMED). Für Menschen mit chronischen Leiden hat das natürlich wie jede andere externe Therapie den Nachteil, dass immer nur für einen bestimmten Zeitraum behandelt wird. Ist man langfristig auf so eine Therapie angewiesen, wird das recht teuer.

Genau deshalb finde ich den Decompressit-Gurt eine sinnvolle Alternative, die einen Versuch wert ist. Ich bin als Fitness-Trainerin gerne unabhängig in meiner Trainingsgestaltung. Ich möchte Dinge, die mir guttun, jederzeit selber durchführen können. Und der Slingtrainer von Ed hat mir auf der ISPO, wo ich ihn etwa 10 min lang testen durfte, überraschend gutgetan! Warum?

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Seit einem Snowboard-Unfall habe ich Probleme im Brustwirbelbereich

Ihr wisst das wahrscheinlich noch nicht, weil ich es noch nie ausführlich erwähnt habe. Aber Ich hatte mit 16 Jahren einen Snowboard-Unfall, bei dem ich mir 3 Brustwirbel gebrochen habe. Der Bruch endete jeweils knapp vor dem Wirbelkanal, ich hatte also wirklich Glück, dass ich keinerlei Lähmungserscheinungen hatte. Es ist auch alles wieder komplikationsfrei verheilt.

Trotzdem ist dieser Bereich meiner Wirbelsäule natürlich „vernarbt“. Durch die Stauchung damals sind meine Brustwirbel 6 und 7 heute etwa 20% niedriger als meine restlichen Wirbel. Es hat sich an dieser Stelle eine leichte Skoliose gebildet (Seitwärts-Krümmung der Wirbelsäule) und auch die Bandscheibe zwischen Brustwirbel 6 und 7 ist etwas höhenvermindert.

Wie sich das äußert? Die Muskulatur um diese Stelle ist chronisch verhärtet, durch die Bruchverletzung damals fühlt sich auch die Haut direkt über der Stelle leicht taub an. Die Wirbelsäule ist an diesem Punkt steifer und unbeweglicher und wenn ich dort nicht regelmäßig Kraft und Beweglichkeit trainieren würde, hätte ich heftige Verspannungen. Sobald ich Stress habe, zu wenig schlafe usw. merke ich es aber trotzdem: Verspannungen bis in die Halswirbelsäule, die ja direkt von der Brustwirbelsäule beeinflusst wird.

Wie wird der Decompressit-Schlingentrainer angewendet

Nachdem wir auf der ISPO stundenlang mit schwerem Videoequipment im Rucksack durch die Hallen gewandert sind, haben die 3 simplen Übungen beim Messestand von Decompressit meine Rückenverspannungen auf Anhieb verbessert. Das Prinzip funktioniert wie bei den medizinischen Zugbänken, aber mit viel weniger Platz- und Technologie-Aufwand. Man hängt sich aus stehender Position mit den Armen in den Gurt und lässt die Wirbelsäule durch die Schwerkraft locker nach unten sacken. Das bewirkt ein Dehnen der Wirbelsäule – der Abstand zwischen den Wirbelkörpern vergrößert sich.

Man hängt den Gurt, den es je nach Gewichtsklasse und Anwendungsbereich (Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule) in mehreren Größen und Ausführungen gibt, an eine Klimmzugstange oder etwas ähnlich Stabiles auf eine Höhe über dem eigenen Kopf.

Dann gibt es 3 Grundpositionen:

Fitnessbloggerin Bernadette Hörner zeigt die Squat-Position mit dem Decompressit-Rückengurt

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Position 1: Squat

Das ist die einfachste Position, bei der der Zug auf die Wirbelsäule am geringsten ist. Wichtig ist, beim Hängen die Muskeln wirklich locker und den Körper nach unten sacken zu lassen.

Fitnessbloggerin Bernadette Hörner zeigt einen Ausfallschritt mit dem Decompressit-Trainingsgerät

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Position 2: Ausfallschritt

In dieser Position wandert das Gesäß meist vollständig unter den Schwerpunkt der Aufhängung und der Zug auf die Wirbelsäule wird dadurch etwas stärker. Auch hier den Körper möglichst locker lassen.

Sportbloggerin Bernadette Hörner zeigt die intensivste Hänge-Variante mit dem Wirbelsäulen-Gurt

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Position 3: Hängend

Hier werden beide Beine locker nach hinten abgelegt. In dieser Position zieht fast das gesamte Körpergewicht nach unten und die Dekompression der Wirbelsäule ist besonders stark. In dieser Position sollte man nur max. 20 sek bleiben.

Welche Trainingsmöglichkeiten habt ihr mit einem Dekompressions-Gurt?

Das Spannende am Decompressit-Konzept ist für mich als Fitness-Trainerin, dass hier ein einfaches Prinzip sehr vielseitig angewendet werden kann. Mit dem einzelnen Hauptgurt werden Brust- und Lendenwirbelsäule entlastet. Der kleine Gurt wird immer zusätzlich zum Hauptgurt verwendet, um die Halswirbelsäule zu entspannen. So können bis zu 5 Gurte gleichzeitig verwendet werden, die an jeweils strategischen Positionen der Wirbelsäule aufliegen und diese durch die Schwerkraft dehnen.

Auch Zusatzgeräte wie Sitzbälle kann man sinnvoll einsetzen, um die Übung individuell an die Bedürfnisse des Patienten anzupassen. Die Therapie ist daher selbst für sehr übergewichtige Menschen, ältere Patienten und Personen mit Beeinträchtigung geeignet. Da es sich um einen Slingtrainer handelt, können in einer Therapiestunde auch gleich die tiefen Rumpfmuskeln mitgekräftigt werden, indem man die mit Slingtrainern üblichen Core-Übungen wie Planks usw. einbaut.

Eine Decompressit-Kundin demonstriert, wie der Nacken-Gurt und ein Sitzball in das Training integriert werden können

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Ed Soliman demonstriert fortgeschrittene Entlastungs-Positionen für die Bandscheiben mit mehreren Decompressit-Slingtrainern

Fotocredit: decompressit.net

Was ist bei der Anwendung des Decompressit-Gurts zu beachten?

Und damit wären wir auch schon bei einem wichtigen Punkt. Wirbelsäulen-Dekompression entfaltet ihre schmerzlinderne Wirkung immer nur in Kombination mit Kräftigung und Mobilisation der Wirbelsäule. Denn die neu ausgerichteten Wirbel werden nur durch starke Muskeln langfristig in der korrekten Position gehalten. Beweglichkeitstraining durch viele Drehbewegungen arbeitet zusätzlich Muskelverhärtungen und Wirbelblockaden entgegen. Dekompression ist also immer nur als Zusatz-Therapie zu Bewegung anzusehen.

Alle Gurtgrößen passen in eine kleinere Sporttasche und sind damit sehr portabel. Wurde man von einem fachkundigen Trainer eingeschult (das erste Ausbildungslevel ist eine allgemeine Einschulung, dauert etwa 3 Stunden und der Preis von 150€ inkludiert einen eigenen Gurt für zu Hause), kann man das Training täglich und relativ gefahrlos zu Hause oder im Fitnessclub selbst durchführen.

Auch für Patienten mit akuten Bandscheiben-Beschwerden ist die Methode theoretisch sicher, da das Dehnen der Wirbelsäule keine potentielle Gefahrenbewegung darstellt und man die Stärke des Zuges jederzeit selbst dosieren kann. Ich möchte aber trotzdem darauf hinweisen, dass vor Beginn einer Behandlung mit einem Arzt Rücksprache gehalten werden sollte.

Meine Erfahrungen mit dem Decompressit-Slingtrainer

⇒ Das Training ist tatsächlich Training

Entspannend fühlt es sich erst danach an. 🙂 Da der Gurt unter den Schultern fast das gesamte Körpergewicht trägt, ist der Druck auf die Arme recht unangenehm. Nach längerer Zeit in hängender Position schlafen sie ein, was man beim Training berücksichtigt, indem man die Hängeposition nur etwa 30 sek hält und dann wieder für etwa 30 sek zurück in den aufrechten Stand geht. Auch rote Druckstellen unter den Achseln sind Anfangs normal. Ab Tag 3 kam es mir nicht mehr so heftig vor, sicher auch dank einiger Haltetricks (etwa den Gurt mit den Händen etwas nach außen ziehen, was das Einschneiden unter den Armen etwas reduziert).

⇒ Die Halswirbelsäule wird mit den 3 Basis-Übungen nicht entlastet

Da meine alte Verletzung die Brustwirbelsäule betrifft, wird mein Problembereich bei den 3 Basis-Übungen sehr gut gedehnt. Sollte der Problembereich bei Patienten aber in der Halswirbelsäule liegen, bringen die 3 Basis-Übungen nichts. Erstens ist die Nackenhaltung durch den hohen Hängedruck am Schultergürtel recht verkrampft, zudem erfolgt kein Entlastungszug auf die Halswirbelsäule. Dieser wird erst durch den Einsatz des kurzen weißen Kopfgurtes gewährleistet, welcher in der Basis-Einschulung aber noch nicht erklärt wird.

⇒ Nach der Einheit ist eine Ruhepause notwendig

Nach Ende der Behandlung fühlt sich die Wirbelsäule sehr empfindlich an. Bei mir so stark ausgeprägt, dass der normale Druck durch die Schwerkraft schon fast unangenehm ist. Ich habe daher das Gefühl, mich nach der Behandlung mindestens 20 min hinlegen zu müssen, bis sich alles wieder beruhigt hat. Diese Reaktion ist bei Dekompression erfahrungsgemäß normal und eine Ruhepause danach wird generell empfohlen. Ich habe das Training daher immer vors Schlafengehen gelegt, damit ich danach nur mehr ins Bett fallen muss. 🙂

⇒ Es kann während oder nach der Behandlung zu „Entspannungs“-Schmerzen kommen

Ich hatte vor Beginn der Behandlung keine akuten Schmerzen. Weil ich seit Jahren brav Kraft- und Mobilisationstraining mache, habe ich meine Verspannungen recht gut im Griff. Das Training hat ab Tag 2 aber definitiv etwas an meiner Rückenausrichtung verändert. Meine rechte Schulter, die wegen der leichten Skoliose normalerweise etwas tiefer sitzt als die linke, hatte sich gefühlt etwas aufgerichtet. Und das ging mit Verspannungen und leichten Schmerzen in der Brustwirbelsäule einher!

Laut Erfahrungsberichten ist ein mitunter heftiger Entspannungsschmerz während der Behandlung normal, da hier gröbere Veränderungen in der Wirbelsäule bewirkt werden, die zuvor jahrelang unterbunden waren. Ich spüre während des Trainings keine Schmerzen, aber die Art der Bewegung / des Zuges ist offenbar so ungewohnt für meinen Rücken, dass er darauf reagiert (bei mir äußern sich ungewohnte Übungen immer mit Verspannungen im „Problembereich“).

Wie bei allen neuen Belastungsformen muss man seinen Körper hier also definitiv Schritt für Schritt daran gewöhnen. Empfohlen werden zu Beginn 3x wöchentlich 5-10 min Training. Man sollte nicht länger als jeweils 30 sek in der Dehnung bleiben und dazwischen 30 sek Pause einlegen. Was der Gurt bei mir langfristig bewirkt, wird sich erst zeigen.

Decompressit-Methode – meine Einschätzung als Fitness-Trainerin

Fitnessbloggerin Bernadette Hörner zeigt den Dekompressions-Gurt in einer dickeren XL-Version

Zusammenfassend denke ich, dass die Decompressit-Methode ein vielversprechender Ansatz ist, weil sie Schmerzpatienten zu einem leistbaren Preis ein Tool in die Hand gibt, das sie eigenmächtig, relativ sicher und so oft sie es brauchen anwenden können. Für Trainer und Therapeuten eröffnen sich viele Kombinationsmöglichkeiten – etwa durch das Integrieren von klassischen Slingtrainer-Stabilisationsübungen oder den Einsatz von Zusatzgeräten wie Sitzbällen, Gewichten usw. Auch Groupfitness-Kurse sind, ähnlich jenen mit TRX-Bändern, möglich.

Bei richtiger Anwendung kann es recht rasch zu einer Verbesserung von Schmerzen kommen, es können aber auch körperliche Reaktionen auftreten, die vorerst als unangenehm wahrgenommen werden. Die Methode bewirkt also in jedem Fall etwas – als Patient ist man wie bei allen alternativen Behandlungsmethoden erst einmal gefordert, den Körper eine Zeit lang zu beobachten und erst dann ein Urteil zu fällen. Gerade bei langjährigen Fehlhaltungen ist die Ausmärzung ein langwieriger Prozess und mit gewissen Irritations-Beschwerden ist zu rechnen. Man kann diese vermindern, indem man die Intensität und die Häufigkeit des Trainings etwas reduziert.

Die Materialqualität und die Stabilität empfinde ich bei dem Gurt als sehr hochwertig. Mit dem Produkt hat man sich ein Trainingsgerät für viele Jahre angeschafft, was sicher auch daran liegt, dass der Gurt in den USA und nicht in Billigländern produziert wird.

Für selbstständiges Arbeiten an der Wirbelsäulen-Ausrichtung grundsätzlich geeignet

Ob sich langfristig eine bessere Beweglichkeit in meiner Wirbelsäule einstellt, kann ich nach 1 Woche Anwendung noch nicht sagen. Andere zitierte Langzeit-Resultate wie verbessertes Immunsystem durch Harmonisierung des Energieflusses und bessere Kommunikation der Körpersysteme, oder gar ein Abnehmeffekt durch verbesserte Hormonlage, würde ich nicht vordergründig als Wirkungen anführen. Solche Versprechen hängen auch stark von anderen Faktoren wie Ernährung, Lebenssituation, Stresspegel usw. ab.

Als Möglichkeit, um selbstständig an der eigenen Haltung und Wirbelsäulen-Ausrichtung zu arbeiten und dadurch vielleicht eine Operation als letzten Ausweg zu vermeiden, ist diese Methode aber sicherlich geeignet. Zumal sie mit einmalig 150€ wenig finanziellen Aufwand bedeutet.

Wenn das Training nicht zu Wellness-Zwecken, sondern als ernsthafte Therapie eingesetzt wird, sollte in meinen Augen aber auch diese Methode nicht unbetreut durchgeführt werden. Nicht jede mit dem Decompressit-Gurt mögliche Position ist für jede Wirbelsäule machbar. Für mich waren einige Haltungen unangenehm und Anpassungen sind fast immer notwendig, die man aber im Grundkurs nicht lernt. Wendet man sich an einen zertifizierten Decompressit-Trainer mit dem nötigen Know How (eine Liste mit Mastertrainern findet ihr auf der website von decompressit) , sehe ich aber wenig Gefahrenpotential.

Der große Vorteil dieses Trainings liegt in erster Linie in der Einfachheit. Und zwar auch dann, wenn Bluthochdruck, Herzprobleme, Schwangerschaft usw. limitierende Faktoren wären. Weil aus einer aufrechten, stehenden Position gearbeitet wird, ist der Slingtrainer fast ohne Einschränkungen anwendbar.

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Ed Soliman

ist ehemaliger Profi-Turmspringer. Nach einer schweren Rückenverletzung, bei der ihm die Ärzte nur mehr eine Operation in Aussicht gestellt hatten, suchte er nach einer Methode, wie er seinen Rücken selbst einfach und regelmäßig entlasten konnte.

Seit 2017 ist sein patentiertes Trainingskonzept am Markt, namentlich „Decompressit – the method to decompress the spine from the upright position by gravity“.

Interessierte Trainer und Therapeuten können für die Trainingsmethode mehrere Ausbildungsstufen durchlaufen. Das Ausbildungssystem findet ihr auf der Decompressit-Website detailliert beschrieben.

Die Firma hat ihren Sitz sowohl in Frankfurt am Main (Deutschland) als auch in Texas (USA).

Kontaktperson für Deutschland ist Jessica Wolter: jess [at] decompressit [punkt] net
Aber auch Ed Soliman beantwortet eure Fragen sehr engagiert und persönlich auf englisch: info [at] decompressit [punkt] com